Erntefest Pennigbüttel
Chronik des Pennigbüttler Erntefestes
Unzertrennlich mit diesen Fest verbunden, ist der MGV Männerchor Pennigbüttel. Dieser Männerchor hat das Fest bis 2003 in eigener Regie organisiert und durchgeführt. Aus diesen Chor heraus bildete sich 2003 das Erntefestkomitee, dem auch heute noch einige Chormitglieder angehören. Das lesen der Chroniken in deutscher Handschrift war nicht einfach und nahm viel Zeit in Anspruch. Die Protokolle des Männergesangvereins von 1900-1925 sind im 1. Weltkrieg und den Folgejahren verloren gegangen. Seit 1926 sind alle Unterlagen vorhanden. Sehr sparsam sind die Protokollführer mit dem Erntefest umgegangen. Ab 1926 wurde das Erntefest erwähnt nicht aber das wievielte. Erst in einem Protokoll von 1931 konnte ich lesen, das in diesem Jahr das 27. Pennigbütteler Erntefest gefeiert wurde. Ab diesem Zeitpunkt wurde auch immer die Jahreszahl des Erntefestes genannt. Auch das zum Erntefest stattfindende Preisschießen wird in den Annalen regelmäßig genannt. Das ist eine Besonderheit des Pennigbütteler Erntefestes. 1938 änderten die Nazis den Namen des Festes in Herbstfest und 1939 in Sommerfest um. Die NSDAP hat alle Markt ähnlichen Veranstaltungen verboten. Im 2. Weltkrieg wurden die Erntefeste nicht mehr gefeiert. 1948 beschloss der Männergesangverein Pennigbüttel, das Erntefest wieder zu feiern. Am 1. Wochenende im September 1948 wurde das 35. Erntefest gefeiert. Seit beginn der Erntefeste war der Veranstaltungsort die Gaststätte „Heilshorn“. Kurz vor dem 62. Erntefest 1975 gab es mit dem neuen Besitzer der Gaststätte „Heilshorn“(Lindenhof) erhebliche Differenzen, die zu einer Verlegung des Erntefestes zur Gaststätte „ Zur Traube“ führte (Gelände der Bäckerei Behrens). Für den Männergesangverein war das eine sehr schwere Zeit. Es sollte schließlich wieder ein tolles Fest werden. Der neue Festplatz wurde von den Pennigbüttelern und vielen Gästen aus den Nachbargemeinden sehr gut angenommen. Es wurde ein besonderes Fest. Leider wurde 1990 Die „Spitze“ (vorher „Zur Traube“) geschlossen. Das Erntefest musste wieder umziehen. Nach kurzer Recherche fanden wir beim SV Komet Pennigbüttel, ein neues zu Hause. Auf diesem Platz feierten wir auch unser 100. Erntefest und sind auch heute noch hier. Die Besucherzahlen sind kontinuierlich angestiegen, besonders der Festball am Sonnabend erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ein Höhepunkt ist immer der Festumzug durch Pennigbüttel. Die Teilnehmer kommen aus den Nachbargemeinden und natürlich aus Pennigbüttel. Es hat sich als Tradition etabliert, dass die Nachbar-Erntefestkomitee`s zu unserem Umzug kommen. Natürlich beruht das alles auf Gegenseitigkeit das heißt, das wir mit unserem Erntefestwagen an den Umzügen der Nachbargemeinden teilnehmen. Unser Erntefestwagen wurde von dem Männerchor Pennigbüttel und dessen Frauen mit viel Liebe und Fleiß bei „Behrens Unter den Linden“ fit jedes Erntefest neu hergerichtet. Für das Erntefest 2004 hat das neue Komitee beschlossen, einen neuen Wagen zu bauen. Mit Hilfe von zwei Zimmermeistern und aktiver Hilfe unserer Komitee Mitglieder, haben wir einen sehr stabilen und schönen Wagen fertiggestellt der natürlich jedes Jahr etwas umgestaltet wird. Damit der Wagen auch einen Stall hat, konnten wir auf einem Bauernhof im Ort einen Raum mieten und einen großen Unterstand bauen. Damit wir auch genügend Blumen zum Schmücken haben, haben wir direkt neben unserem Unterstand ein großes Dahlienfeld angelegt.Damit haben wir auch schon einigen Nachbar-Komitee`s helfen können. Wenn man das alles liest, könnte man glauben, dass das alles so einfach ist. Aber weit gefehlt, ohne Geld geht nichts. Also haben wir Förderer gesucht und auch gefunden ohne die es heute leider nicht mehr geht. Ohne die tollen Hilfen dieser Förderer wäre ein Erntefest in dieser Form nicht mehr möglich. Es gibt einfach zu viele die die Hand aufhalten. An erster Stelle die GEMA, die für das Fest ca. 550,00 € kassiert. Es setzt sich fort mit Genehmigungsgebühren, Kosten für Wasserproben, Sicherheitspersonal u.s.w. Auch eine gute Band kostet heute sehr viel Geld. Sie ist aber entscheidend am Gelingen beteiligt. Wenn ich im Detail die Auflagen für das Fest beschreiben würde, könnte ich noch eine DIN A 4 Seite dazuschreiben. Die schönere Seite unseres Erntefestes ist das Verhältnis zu unseren Schaustellern. Die Familie Schwenk (Karussell und einige Buden) und die Familie Mehrtens(Bratwurst und Fisch ) sind schon weit über 20 Jahre fester Bestandteil auf unserem Platz. Eine weitere Tradition ist es in Pennigbüttel, das wir das Zelt mit aufbauen und natürlich wieder abbauen. Diese Tradition mussten wir leider im Jahr 2014 aufgeben, weil die Zeltunternehmen ihre Zelte lieber selbst aufbauen. Am Montag nach dem Fest sind alle fleißigen Helfer wieder auf dem Platz, auch wenn sie bis zum frühen Morgen gefeiert haben. Bis zum Mittag ist alles wieder sauber und dann genießen wir die herrliche Erbsensuppe unserer Vereinswirtin Christine Mahrtens. Anschließend sitzen wir noch einige Stunden zusammen, um das Fest in allen Fassetten durchzugehen. Das ist für uns alle ein zwar arbeitsreicher aber sehr schöner Tag. Wir, das Erntefestkomitee Pennigbüttel sind sehr froh, wenn unsere Gäste wie auch in den vergangenen Jahren so zahlreich unser Fest besuchen. Dann wissen wir, das unsere Arbeit nicht umsonst war.  Hans-Heinrich Beyrich 1. Vorsitzender von 2003 - 2018
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